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Beton statt Natur - Bürger bezahlen die Zeche

20. Dezember 2024 Ein Leserbrief / Meinungsbeitrag von Peter Inden zur Fertigstellung der betonierten Siegpromenade in Windeck-Dattenfeld

Es gibt gute und schlechte Fördermittel. Beispielweise ist es gut, wenn Reinvestitionen in Bäder, Sportstätten, Kindergärten und Schulen getätigt werden. Das ist immer gut für das Gemeinwohl. Unter den Bereich „schlechte“ Fördermittel fallen „Prestigeprojekte“ wie die Dattenfelder Siegpromenade. Einen hohen Zuspruch hat die betonierte Siegpromenade in Windeck-Dattenfeld wohl nicht, wenn man das kleine versprengte Häufchen Menschen beim Pressetermin betrachtet. Immerhin gab es eine Petition mit 834 Unterschriften gegen den Kahlschlag der Siegpromenade, was aber ignoriert wurde. Am 09.01.23, wurden die Bäume wohl im Beisein der Polizei gefällt. Eine Facebookuserin schreibt dazu: „Die ersten Bäume fallen. Egal ob politisch korrekt oder sonst etwas, mich schmerzt jeder gesunde Baum, der gefällt wird, egal aus welchen Gründen. Ich habe gerne unter eurem Schatten gesessen.“ Die Schatten spendende Allee war auch ein Unterschlupf für Fledermäuse, die aber vertrieben wurden. Kurios ist auch die Tatsache, dass der Radweg hinter der Siegpromenade wegen fehlender Hangsicherung schon lange gesperrt ist. Fraglich ist auch, wie lange der Bootshafen nutzbar sein wird, denn nach den Planungen der Bezirksregierung sollen wohl zwischen Dreisel und Dattenfeld Inseln im Sieglauf aufgeschüttet werden und das Wehr soll geschliffen werden. Mit dieser möglichen Renaturierung des Sieglaufs soll auch das Hochwasserrisiko reduziert werden. Die zukünftige Nutzung des Bootshafens, eines der Hauptargumente zum Ausbau der Siegpromenade, hängt also von der Bezirksregierung ab. Bleibt noch die offene Frage, ob in den 1,8 Millionen Euro Fördermitteln auch der Kauf und der Abriss des Westerwälder Hofes in Höhe von 210.000 Euro eingerechnet sind? Immerhin hat der Bauausschuss sein Beschlussrecht abgegeben und der Gemeindeverwaltung die Eigenregie übertragen. Es gab wohl keinen Investor für den Westerwälder Hof. Eine Außengastronomie ist auf der Fläche des Westerwälder Hofes und angrenzend in Richtung Sieg nicht möglich, da die Fläche im Überschwemmungsgebiet liegt.

Wie kann es beispielsweise sein, dass die Grundsteuer B, also die Steuer, die Eigentümer direkt und Mieter über die Nebenkostenabrechnung bezahlen, auf 960 % ansteigt und sich die Gemeindeverwaltung und die übergroße Koalition den Luxus erlauben 30 % der Kosten, also ca. 540.000 Euro von den Steuern der Bürger bezahlen zu lassen?

Die Frage ist nun, ob und was sich in Windeck ändern wird? Möglicherweise wird man das Verhalten der Windecker Verwaltungsspitze aber in Erinnerung behalten?

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Kommentare

22. Dezember 2024 Willi Robertz

Die Fotoreihe spricht für sich . Alle Befürchtungen wurden übertroffen. Da kann man nur sagen :

Schöne Bescherung !

Willi Robertz

22. Dezember 2024 Bernd Andree

Wie kann es sein ….? Diese Frage stellt sich in Windeck häufiger. Wie kann es sein, dass die Verwaltungsspitze jährlich rund 950.000,- Euro an Abwassergebühren für die Straßenentwässerung an die WTE zahlt, obwohl nicht die WTE sondern der Bauhof für die Straßenentwässerung zuständig ist und diese Aufgabe auch durchführt. Seit der Übertragung der Abwasserbeseitigung auf die WTE im Jahr 2003 haben sich diese Zahlungen auf rund 20.000.000,- Euro (in Worten zwanzig Millionen) aufsummiert. Wenn man die Zahlungen an die WTE einstellen würde hätte man mehr gewonnen als mit der Anhebung der Grundsteuer und die Bürger wären entlastet worden. Ein Bürgerantrag nach § 24 wurde von der Bürgermeisterin weder beantwortet noch an den Haupt- und Finanzausschuss weitergeleitet

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Quellen:

oeko-piraten/beton-statt-natur-buerger-bezahlen-die-zeche.txt · Zuletzt geändert: 2024/12/22 16:18 von admin

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