30. März 2023
Leserbrief von Peter Inden
Wärmepumpen werden als neues Allheilmittel propagiert, um die in Ungnade gefallenen Gasheizungen zu ersetzten. Die ehemals umweltbewegten Grünen im Wirtschaftsministerium blenden hier aber die Mehrzahl aller Häuser aus, die nicht gut genug isoliert sind. Dort verbrauchen Wärmepumpen zu viel Strom und sind unwirtschaftlich. Um Deutschlands Energieversorgung aber trotzdem sicherzustellen, feiert die Kohle als Energieträger ein Comeback. So auch die Pressemeldung der niedersächsischen Seehäfen zur Steigerung deren Transportkapazitäten. Auch werden Hochspannungsleitungen massiv verstärkt, damit die als ökologisch gepriesenen Wärmepumpen und Elektroautos mit dreckigem Kohlestrom betrieben werden können.

Denn auch Elektroautos haben einen Auspuff, aber der ist viele Kilometer entfernt in den Kohlekraftwerken. Das erinnert sehr an die Ölkrise der 1970er-Jahre, als Deutschland von saudischem Öl unabhängig werden wollte und massiv in Gaspipelines von Russland investiert hat. Übrigens mit Unterstützung von z. B. Helmut Schmidt und ohne das diese Pipelines gesprengt wurden. Es liegt der Verdacht nahe, dass die Wärmepumpen der nächste große Flop nach den Nachtspeicherheizungen sind. Dabei liegt die Lösung doch quasi auf der Straße. Der CO2-Ausstoß lässt sich durch Tempolimits sofort massiv senken. Aber leider ändert sich auch hier nichts zum Besseren und auch die Elektrokapelle Kraftwerk spielt schon seit 1973 »Fahrn, fahrn, fahrn auf der Autobahn.«

Quelle: Leserbrief zu – RHEIN-SIEG-Anzeiger 30. MÄRZ 2023 Warten auf die Wärmepumpe

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