Werden Blackouts und Stromausfälle zur neuen Normalität?
11. August 2025
Leserbrief / Meinungsbeitrag von Peter Inden:
Wenn der Bundesverband Erneuerbare Energien den Bau neuer Gaskraftwerke als „Schritt in die falsche Richtung“ kritisiert, ist das realitätsfern. Die Wahrheit ist: Ohne konventionelle Kraftwerke wie Gaskraftwerke droht unserem Stromnetz die Instabilität.
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Wind- und Solarenergie sind zweifelsohne zentrale Bausteine der zukünftigen Energieversorgung. Doch sie allein können das Stromnetz nicht stabil halten. Unser Netz ist auf ein ständiges Gleichgewicht zwischen Erzeugung und Verbrauch angewiesen – zu jeder Millisekunde muss die Netzfrequenz von 50 Hertz eingehalten werden. Dieses Gleichgewicht kann durch erneuerbare Energien allein nicht garantiert werden, da sie stark wetterabhängig sind.
Begriffe wie Flatterstrom, Dunkelflaute oder Hellbrise beschreiben reale Phänomene, die das Netz destabilisieren und in der Folge Versorgungsausfälle und steigende Strompreise verursachen können.
Konventionelle Gaskraftwerke hingegen sind steuerbar und in der Lage, kurzfristige Schwankungen auszugleichen. Sie sichern die Netzstabilität auch dann, wenn Wind und Sonne ausbleiben. Speicherkraftwerke – ob Pumpspeicher oder Batterien – reichen bei Weitem nicht aus, um diese Aufgabe in einem industrialisierten Land wie Deutschland zuverlässig zu übernehmen. Besonders bei unerwarteten Lastschwankungen oder plötzlich einsetzenden Dunkelflauten sind konventionelle Kraftwerke unverzichtbar.
Der Bau moderner, effizienter und möglichst klimaneutraler Gaskraftwerke ist daher kein Rückschritt, sondern ein notwendiger Baustein für eine sichere und stabile Stromversorgung im Zeitalter der erneuerbaren Energien. Die Politik sollte sich dieser Realität stellen – und nicht blind dem Wunschbild einer rein erneuerbaren Energieversorgung folgen, die derzeit technisch nicht tragfähig ist.
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Bildquelle:
https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Strompreiszusammensetzung_2025.jpg
Quellen:
16.08.2025 veröffentlicht im Kölner Stadt-Anzeiger