Seit Juli 2009 zeichnet eine Fluglärmmessstation den Fluglärm in Windeck rund um die Uhr auf. Die Messwerte dieser Fluglärmmessstation werden automatisiert an den Deutschen Fluglärmdienst (DFLD) übertragen und von dort aus im Internet zur Verfügung gestellt.
Eine Auswertung der Messwerte über einen Zeitraum von acht Jahren von Juli 2009 bis Oktober 2017 – weist Jahr für Jahr eine Erhöhung der Nachtflüge zwischen 22:00 und 06:00 aus. Im September 2017 wurde ein Spitzenwert 1534 Überflügen erreicht. Es befinden sich immer mehr Flugzeuge im Übergang vom Steig- in den Beschleunigungsflug, während sie Windeck nachts überfliegen. Beim Übergang vom Steig- in den Beschleunigungsflug wird ein extrem lautes Pfeifen erzeugt, was unweigerlich zu einem Aufwachen in den Nachtstunden führt. Hintergrund sind die Anweisungen der Airlines an die Piloten Kerosin zu sparen, weshalb diese die Steigflugphasen bis nach Windeck ausdehnen. Erst nachdem sie Windeck überflogen haben, erreichen sie ihre reguläre Flughöhe. Die Maschinen fliegen deshalb mitten über Windeck, weil sich in Windeck-Locksiefen das Funkfeuer befindet, an dem sich alle Flugzeuge orientieren. Der Köln-Bonner Flughafen wählt also die Routen über Windeck bewusst aus.
Um diesem Verhalten entgegenzuwirken, wurde ein Bürgerantrag bei der Gemeinde Windeck mit dem Ziel eingebracht die Installation einer Fluglärmmessstation auf dem Rathaus zu unterstützen. Wegen steigender Fluglärmbeschwerden aus der Windecker Bevölkerung, hatte der Köln-Bonner Flughafen seinen Fluglärm-Messwagen im Frühjahr 2014 in Windeck aufgestellt. Dabei ist interessant zu wissen, dass der Köln-Bonner Flughafen und die dort ansässige Deutsche Flugsicherung bestimmen über welche Ortschaften geflogen wird. Und während der Vergleichsmessung wurde Windeck einfach nicht überflogen. Auf Basis dieser Erfahrungen, ist ein Rückgang der regelwidrigen zu tiefen und zu lauten Überflüge durch die Installation einer Fluglärmmessstation auf dem Windecker Rathaus zu erwarten.
Weiterhin wurde der Bürgermeister der Gemeinde Windeck aufgefordert die Unterschriftensammlung im Planfeststellungsverfahren zum Ausbau des Flughafen Köln/Bonn zu unterstützen. Der Flughafen Köln/Bonn plant eine deutliche Erweiterung mit einschneidenden Auswirkungen für Windeck. Der Fluglärm wird durch die Erweiterung noch mehr ansteigen. Und das hat negative Auswirkungen für unsere Gesundheit und auf die Immobilienwerte. Auch wird dadurch der Zuzug von Neubürgern verhindert.
Erstmalig muss sich der Flughafen Köln/Bonn bei einer Erweiterung einem Planfeststellungsverfahren unterziehen. Alle Windeckerinnen und Windecker werden daher eindringlich dazu aufgefordert, sich umfassend zu engagieren. Alle Informationen erfahren Sie auf der Internetseite:
Dort stehen eine Unterschriftenliste mit einem Merkblatt zum Download bereit.
Siehe auch den Bericht von Harald Röhrig in der Kölnischen Rundschau und dem Kölner Stadt-Anzeiger vom 21.11.2017
Belastung durch Flugbetrieb – Mehrere Optionen liegen für Windeck auf dem Tisch
Zitat: >>Inden bekräftigte hingegen, dass der Fluglärm massiv zugenommen habe: „Allein im September waren 1500 Überflüge zu verzeichnen, davon 1000 tagsüber. Die Werte haben sich also fast verdoppelt.“ Außerdem seien die Piloten immer mehr dazu übergegangen, den Steig- und Beschleunigungsflug vor allem über dem Windecker Ländchen zu verstärken.<<
Und den Bericht von Harald Röhrig im Extra Blatt vom 23.11.17:
Zitat:>>In dem Antrag erhebt er schwere Vorwürfe gegen den Köln-Bonner Flughafen.
Der habe seinen Fluglärm-Messwagen vor drei Jahren in Windeck nach Beschwerden der Bürger aufgestellt. Nachdem die defekte Messtechnik des Messwagens im zweiten Anlauf vom Flughafenpersonal zum Laufen gebracht worden sei, hätten die Nachtüberflüge wie durch ein Wunder nachgelassen. Inden: „Während der Vergleichsmessung wurde Windeck einfach nicht überflogen.“<<
Und natürlich den Bericht auf windeck24.info vom 26.11.2017
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