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Lafontaines Sankt Florians Politik

Seit 2012 wohnen die Linken Politiker Oskar Lafontaine und Sahra Wagenknecht in der Gemeinde Merzig im Saarland. Unmittelbar vor ihrer Haustüre sind 13 Windräder geplant, was Lafontaine nicht passt. In der FAZ vom 12.12.13 poltert er ganz im Sinne von Sankt Florian. Er lehnt die Windräder ab und bemüht dabei auch noch umständlich deutsche Dichter und Denker. Dabei wird auch dem unbeteiligten Leser sofort klar, dass es Lafontaine nur darum geht, keine Windräder vor seine eigene Haustüre zu bekommen.

Lafontaine kennt die Landschaftszerstörung durch Tagebaue, die ungleich katastrophaler einzustufen ist, als Windräder, die dezentral in der Region Strom erzeugen und somit Unmengen von Hochspannungsmasten überflüssig machen. Als Kanzlerkandidat der SPD bereiste er die Tagebaue Hambach und Garzweiler und bekannte sich klar zu der schmutzigsten Art der Energiegewinnung. Dort werden Wälder und Lebensräume komplett zerstört. Wie würde er sich wohl heute verhalten, wenn er die Tagebaue vor seiner Nase hätte und von der Umsiedlung betroffen wäre. Ein Schelm, wer Böses dabei denkt.

Davon will Lafontaine als Hausbesitzer und Privatmann aber jetzt nichts mehr wissen und nutzt seine Popularität, um die regionale Energiewende zu blockieren. Lafontaine zieht hier bewusst den Prominentenjoker, um diesen im kommunalpolitischen Spiel einzusetzen. Lafontaines Verhalten schadet aber nicht nur ihm selbst, sondern auch seiner Partei der Linken, die gerade bei Umweltthemen nach einem einheitlichen Profil ringt.

Bildquelle: Wikipedia

2 Kommentare zu “Lafontaines Sankt Florians Politik

  1. Soviel zu den Standardargumenten der Windenergiegegner… am besten mal den Namen meines Vorredners googeln und schon wird seine mögliche Gesinnung klar …

  2. Hermann Dirr

    Leider hat der Schreiber dieser Zeilen nicht den Unterschied erkannt zwischen Stromerzeugern die konstant Strom ins Netz einspeisen können und Möchtegern Stromerzeugern.
    Schon mit der Erfindung der Dampfmaschine, was gleichzeitig zum Wohlstand der Industrieländer führte, haben Menschen erkannt, wie unzuverlässig die Energiegeweinnung mit Windkraft ist. Daran hat sich bis Heute nichts geändert. Oder kennt der Verfasser eine Stelle in Deutschland wo zuverlässig Strom aus der Windkraft erzeugt wird. Wohl kaum. Es gab Tage in diesem Jahr, da lag die gesamte Einspeisung der über 24.000 Windräder bei nahe zu 0.
    Ohne verfügbare Speicher ist jedes Windrad, genau ein Windrad zuviel. Egal ob es auf freier Fläche oder im Wald gebaut werden soll.
    Das hat Lafontaine wohl erkannt, dass der Auslöser die Windindustrieanlagen vor seiner Haustür sind, ändert jedoch nichts an der Tatsache, dass sie nur der Umverteilung des Geldes von unten nach oben dienen. 6 Millionen Bürger verdienen sich eine goldene Nase und 74 Millionen Bürger zahlen für die Natur- und Landschaftszerstörung.

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