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Fukushima-Wasser soll ins Meer eingeleitet werden

23. April 2021

Fische in unseren Kühlregalen betroffen

Nach wie vor müssen die Reaktoren des vor zehn Jahren havarierten Atomkraftwerks Fukushima gekühlt werden. Das Kühlwasser wird in Tanks abgefüllt und gelagert.

Grundwasser sickert in die Anlagen und wird dort radioaktiv verseucht. Aktuell lagern dort ca. 1,25 Millionen Tonnen radioaktives Wasser in mehr als tausend Tanks. In Fukushima entstehen nach wie vor viele Zwischenlager für abgetragene kontaminierte Erde, die in vielen Millionen Säcken gelagert werden müssen. Genauso ließe sich auch Platz für weitere Wassertanks schaffen. Das haben der Betreiber Tepco und die Japanische Regierung bewusst verworfen, um eine nicht vorhandene Notlage zu suggerieren. Letztlich soll das radioaktive Wasser ins Meer abgelassen werden und sich dort „verdünnen“. Dieses an Zynismus nicht zu übertreffende Vorgehen wird noch sehr viele Japanische Regierungen beschäftigen. Die Atomreaktoren strahlen weiter und müssen auch weiter mit Wasser gekühlt werden, das dann wieder ins Meer abgelassen wird.

Daher lohnt sich bereits jetzt ein Blick auf den Herkunftsnachweis des gekauften Fischs in unseren Kühlregalen. Fische und Meeresfrüchte aus den Fanggebieten 61 und 67 können belastet sein.

Radioaktive Belastungen sind vor allem für Fische, Algen und Meeresfrüchte aus den Fanggebieten in unmittelbarer Nähe von Fukushima zu erwarten. Betroffen sind dann Fische aus dem Fanggebiet 61 vor Japan. Das sind vor allem Alaska-Seelachs, Wildlachs, pazifische Scholle, pazifischer Kabeljau und Seeteufel. Bei stärkerer Verstrahlung – wie beim Ablassen von Tritiumwasser – kann auch das Fanggebiet 67, das ist der Nordostpazifik (Golf von Alaska und Beringsee) betroffen sein. Dort werden Alaska-Seelachs, Hering, Makrele, pazifische Scholle, Kabeljau, Seehecht, Seeteufel und Wildlachs gefangen. Die Fanggebiete sind auf den Verpackungen angegeben. Hier lohnt sich ein Blick auf die Stiftung Warentest. Dort wird aber lediglich der Herkunftsnachweis von Followfish empfohlen.

Wir von der Piratenpartei halten den Kauf von Fisch aus den Fanggebieten 61 und 67 für bedenklich.

#Piratenpartei #Windeck #Fukushima

Quellen:
https://www.test.de/Rueckverfolgbarkeit-von-Fisch-So-knacken-Sie-Fischcodes-4471489-0/
https://www.heise.de/news/AKW-Fukushima-Suedkorea-erwaegt-Klage-gegen-Einleitung-von-Tritium-Wasser-6015640.html
https://www.jungewelt.de/artikel/400459.nuklearkatastrophe-fukushima-wasser-soll-ins-meer.html
http://www.medizinfo.de/umweltmedizin/ernaehrung_radioaktivitaet/lebensmittelsicherheit.shtml
https://www.greenpeace.de/klimaschutz/energiewende/atomausstieg/kontaminiertes-wasser-bedroht-umwelt-fukushima

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