25. Mai 2013
Leserbrief zur CDU Veranstaltung zum Thema Windenergie am 24.05.2013
Die Anwesenden setzten sich zu 80% aus CDU nahen Personen, 15% sehr besorgter Krahwinkeler Einwohner und 5% anderer Personen zusammen. Anstatt über reale Chancen und Risiken der Windenergie zu reden, wurde nach einer eher unpassenden Einleitung über den Bau von Windenergieanlagen, fast nur über Geld geredet. In Windeck könnten 7 bis 33 und in Ruppichteroth 4 bis 10 Windräder gebaut werden, was absolut nicht mit dem Naturschutz vereinbar ist. Aber das wurde bei der Veranstaltung ausgeblendet.
Die Chance der Gemeinden besteht nun darin die sich daraus ableitenden Gewerbesteuereinnahmen für die Bürger zu nutzen. Bei z.B. 7 Windrädern sind das ca. 220.000,-€ pro Jahr. Sehr gut für das Gemeinwohl wäre es natürlich, wenn auch die Pachterlöse an die Gemeinden oder zumindest an das Land NRW gingen. Noch können die Gemeinden diese Chance nutzen, indem sie mit den potenziellen Verpächtern reden, verhandeln und diese Flächen dann selbst verpachten, damit die Erträge allen Windeckern und Ruppichterotern zugute kommen. Wenn das nicht passiert, werden einige wenige Landbesitzer Pachterträge in Höhe eines Jahresgehaltes pro Windrad pro Jahr einstreichen und alle anderen Windecker und Ruppichterother haben nichts davon. Die CDU hat in Kenntnis der potenziellen Flächen und in Kenntnis der glücklichen – auch CDU – Landbesitzer zwar die augenscheinlich äußere Harmonie eingehalten, allerdings hat die CDU der Diskussion um die Windenergie einen Bärendienst erwiesen. Für weitere Veranstaltungen würde ich mir eine Thematisierung dieser Situation UND eine bessere konzeptionelle Vorbereitung wünschen. Möglicherweise ist die Vision eines BÜRGERWINDPARKS FÜR ALLE BÜRGER noch machbar. Um diese positive Situation für alle Bürger zu erreichen, sollten die Landbesitzer und damit die potenziellen Verpächter in sich gehen und den Gemeinden proaktiv einen konstruktiven Vorschlag machen. Dann könnte sich sicher eine Mehrheit aller Bürger mit dem Thema Windenergie identifizieren. Immerhin drehen sich dann die Windräder für das Gemeinwohl. Und die Gewerbesteuer UND die Pachterträge stehen den Gemeinden zur Verfügung. Geschieht das nicht, können die Landbesitzer nach der Ausweisung ihrer Flächen machen was sie wollen. Und dann wird das Thema Windenergie in Windeck und Ruppichteroth von Investmentfonds aufgerollt. Die kommunale Wertschöpfung ist dann nicht mehr möglich und die Bürger sind dann nur noch Zuschauer. Die Windräder drehen sich dann für die Heuschrecken dieser Welt.
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~~DISQUS~~